Fünf Spiele, fünf Niederlagen - so lautet die ernüchternde Bilanz der Spargelstädter. Und das macht sich mittlerweile auch in der Tabelle bemerkbar: Schwetzingen ist auf den zwölften Platz zurückgefallen und hat 22 Punkte auf dem Konto.
Damit liegt die Mannschaft von Trainer Steffen Kohl nur noch drei Punkte vor dem FV Lauda, der derzeit auf dem Relegationsplatz rangiert.
Der sport-kurier sprach mit Steffen Kohl über die Gründe des Negativlaufs.
Hallo Herr Kohl, was ist zurzeit los mit Ihrer Mannschaft? Die Vorbereitung lief doch noch recht vielversprechend...
Ja, das stimmt. In der Vorbereitung haben wir uns gut präsentiert. Und auch momentan trainiert die Mannschaft wirklich gut. Alle hängen sich voll rein, aber wir bringen es nicht auf den Platz. Diese ganze Situation ist schwer zu erklären. Wir hatten mitunter auch etwas Pech, wenn ich gerade an die 1:3-Niederlage in Mannheim denke. Dort haben wir in der Nachspielzeit zwei Tore bekommen und hätten eigentlich mindestens einen Punkt verdient gehabt. Auch gegen Kirchheim ist es sehr unglücklich für uns gelaufen.
Bei der 3:1 Niederlage beim VfR Mannheim mussten die Schwetzinger erst in der Nachspielzeit das 2:1 durch einen Strafstoß hinnehmen. Bild: lofi
In der Hinrunde hatte man großes Verletzungspech. Ist das nun behoben?
Nicht ganz. Wir haben immer noch ein paar Ausfälle zu beklagen. Mittlerweile verliere ich da sogar selbst den Überblick. Das soll jetzt aber keine Entschuldigung für die bisherige Bilanz in 2017 sein. Denn wir haben trotzdem noch Spieler in unseren Reihen, die fit sind und das Zeug dazu haben, in der Verbandsliga Spiele zu gewinnen.
Mittlerweile fehlt eben sicherlich auch das nötige Selbstvertrauen...
Das kann man so sagen. Wenn man so viele Nackenschläge einstecken muss, nimmt das Selbstbewusstsein natürlich ab.
Kann es sein, dass der Kader einfach zu klein ist beim SV Schwetzingen?
Nein, das würde ich nicht sagen. Wir hatten auch am letzten Wochenende 13 Feldspieler zur Verfügung. Die sind alle gut genug für die Verbandsliga. Gut, die Mannschaft war zuletzt sehr jung. Wir hatten mehrere 19- und 20-Jährige auf dem Platz. Aber die hatten ältere Spieler um sich herum, die sie führen konnten. Derzeit fehlt einfach das Selbstverständnis. Wir haben nicht mehr diese Kompaktheit und schalten nicht mehr so selbstverständlich um.
Spielszene bei der Partie Fortuna Heddesheim- SV 98 Schwetzingen. Bild: lofi
Mittlerweile ist die Abstiegszone sehr nah. Ist man sich dieser Lage bewusst?
Natürlich. Die Situation ist bedrohlich. Momentan stehen wir noch drei Punkte vor Lauda, das auf dem Relegationsplatz steht. Das ist bedenklich. Das Team müsste wissen, um was es geht. Wobei die Jungs in den letzten drei Partien nicht so gespielt haben, wie man es eigentlich tun müsste, in unserer Situation. Es darf aber kein falscher Eindruck entstehen: Ich vertraue meiner Mannschaft nach wie vor und stehe voll hinter ihr.
Am Wochenende geht es nun mit Reichenbach gegen ein weiteres Kellerkind. Da ist ein Sieg Pflicht, oder?
Das ist eine ganz wichtige Partie für uns. Reichenbach hat in diesem Jahr auch noch keinen Punkt geholt. Aber sie sind dafür bekannt, dass sie immer Vollgas geben. Wir müssen dagegenhalten. Unten drin geht es eben in der Regel auch erstmal über den Kampf und die Leidenschaft.