Chefcoach René Gölz ließ mit Ilya Ertanir, Yanick Haag und Fabio Lo Porto drei Akteure in der Startformation auflaufen, die in der Hinrunde nur wenige Einsatzzeiten hatten. Und vor allem Letzterer, Fabio Lo Porto, er lief zur Höchstform auf, avancierte zum auffälligsten Spieler auf dem Platz. Auf der Mittelstürmer-Position zeigte der 21- jährige eine enormes Laufpensum, Zweikampfstärke und seine Abschlussqualitäten.
Mit 3er Kette und sehr offensiv ausgerichtet, setzten die Fortunen die abstiegsgefährdeten Friedrichstaler von Beginn an unter Druck. So ergaben sich auch gleich etliche Torchancen für Fabio Lo Porto (7.), Yanick Haag (9.) und Akin Ulusoy (27.), die allesamt knapp scheiterten.
Besser machte es dann Fabio Lo Porto in der 31. Minute als er nach starker Vorarbeit von Georgios Roumeliotis, dessen Hereingabe aus 8 Metern Distanz zum 0:1 unter die Torlatte drosch. Nur zwei Minuten später glänzte Yanick Haag mit guter Vorarbeit und Nutznießer war erneut Lo Porto, der das Leder aus kurzer Distanz zum 0:2 (34.) in die Maschen setzte. Die Überlegenheit der Heddesheimer groß und es folgte das 0:3 (40.). Ein Schuss von Akin Ulusoy konnte von der vielbeinigen Abwehr der Hausherren noch abgeblockt werden, aber Yanick Haag spitzelte den Ball geschickt über die Torlinie.
Heddesheims Ilya Ertanir (blau) im Luftkampf mit Friedrichstals Chris Roosevelt Jones (weiß). Bild: Jano Beron
Schlecht der Beginn der 2. Halbzeit, aus Heddesheimer Sicht. Ilya Ertanir sah Rot, nachdem er in der 52. Minute seinen Gegenspieler 18 Meter vor dem Tor am Arm zog. Keine Notbremse, da Oliver Malchow noch hinter Ertanir positioniert war. Der ansonsten gut leitende Referee Raphael Kastner sah bei der Aktion eine Torverhinderung. Diese Meinung teilten die Heddesheimer keinesfalls.
In Unterzahl bekam die Germania bis zur 65 Minute Oberwasser, konnte sich jedoch keine klare Torchance erspielen. "Wir sind dann 10-15 Minuten nach der Roten Karte wieder in den Rhythmus gekommen und haben das sehr gut gespielt. Eine Überzahl des Gegners war nicht erkennbar", sah Gölz sein Team mit einem taktisch guten Verhalten.
In der Folge erspielten sich die Heddesheimer mit schnell vorgetragenen Angriffen mehrere Hochkaräter. Akin Ulusoy (71./75./79.) und Luca Sterzing (74.) hatten das 0:4 auf dem Fuß, ehe es dann doch noch fiel. Nach starker Vorarbeit von Adrian Malburg, der Ulusoy anspielte, zog der aus 22 Metern freier Schussbahn ab. Der Ball schlug unhaltbar für FCG-Keeper Ewald ein - 0:4 (80.).
Heddesheims Luca Sterzing (blau) überläuft seinen Gegenspieler. Bild: Jano Beron
Der eingewechselte Filip Vlahov (81./87.) und Luca Sterzing (89.) hatten noch gute Torchancen, die jedoch nicht ihren Abschluss fanden.
"Beeindruckend war, wie wir nach der starken 1. Halbzeit und der klaren Führung, dann in der 2. Halbzeit knapp 40 Minuten in Unterzahl gespielt haben. Selbst da hatten wir uns noch viele gute Chancen erarbeitet", zeigte sich René Gölz mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden.
FC Germania Friedrichstal - Fortuna Heddesheim 0:4 (0:3)
Heddesheim: Broll - Malchow (80. Münz), Zeric, Roumeliotis, Schaaf, Malburg, Ertanir, Ulusoy, Baltaci (46. Sterzing), Lo Porto (83. Ansari), Haag (66. Vlahov).
Tore: 0:1 Fabio Lo Porto (31.), 0:2 Fabio Lo Porto (34.), 0:3 Yanick Haag (40.), 0:4 Akin Ulusoy (80.).
Schiedsrichter: Raphael Kastner.
Zuschauer: 140.
Pressemitteilung: Fortuna Heddesheim.