Dienstag, 21. März 2023

"Wir wollen nach unten keine Diskussionen aufkommen lassen" - Trainer Manuel Sälzler vom TSV Neckarau im Interview

erstellt am Samstag, 28 Januar 2023
TSV-Coach Manuel Sälzler sieht Luft nach oben und geht mit seinem Team optimistisch in die Rückrunde. TSV-Coach Manuel Sälzler sieht Luft nach oben und geht mit seinem Team optimistisch in die Rückrunde. Bild: Berno Nix

sport-kurier. In der Kreisliga Mannheim gibt es ein Tabellenmittelfeld, das sich vom 4. bis zum 12. Platz zieht. Vierter

...ist aktuell der VfR Mannheim II, der 31 Punkte auf dem Konto hat, Zwölfter der TSV Neckarau, der bis dato 23 Zähler gesammelt hat. Beide Teams trennen also gerade einmal 8 Punkte.

Wir haben uns mit Manuel Sälzler unterhalten, der in Neckarau seit diesem Sommer als Trainer aktiv ist.

Hallo Herr Sälzler, wie fällt denn Ihr Fazit bis dato aus?

Vom Spielerischen her sind wir zufrieden, in Bezug auf die Ergebnisse aber nicht. Da haben wir ein paar Punkte verschenkt. Gerade gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellenkeller. Wir hätten schon 7, 8 Punkte mehr haben können.

Was war das Ziel vor der Saison?

Wir wollen ins gesicherte Mittelfeld und ab und an mal einen der Großen ärgern. Was uns auch gelungen ist. Und ganz wichtig: Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Vor der Saison hatten wir einen großen Umbruch. Zehn neue Spieler, das ist nicht so leicht, die alle sofort ins Spielsystem zu integrieren. Und ich als Trainer bin ja auch neu. Unser Altersdurchschnitt liegt bei 24, 25 Jahren. Das ist noch sehr jung. Erfreulich war, dass wir Wallstadt, Lützelsachsen und auch zwei Mal Gartenstadt schlagen konnten. Auch gegen Rot-Weiß Rheinau hätten wir eigentlich gewinnen müssen und auch gegen Lindenhof war mehr drin.

Schaut man sich die Tabelle an, fällt auf, dass der TSV mit 40 Treffern viele Tore geschossen hat, mit 48 aber auch sehr viele kassiert hat. Ist die Arbeit gegen den Ball das Problem?

Schuld ist an dieser Bilanz natürlich nicht die Abwehr alleine. Auffällig ist einfach, dass wir zu einfache Gegentore bekommen. Das war in der letzten Saison auch schon unser Manko. Wir selbst betreiben in der Regel einen großen Aufwand, um selbst zu treffen und den Gegner laden wir teilweise regelrecht zum Treffen ein. Das ist nicht schön. Daran müssen wir arbeiten.

In der Winter Vorbereitung kann man das gezielt angehen.

Auf alle Fälle. Das werden wir auch machen. Auf dem Defensivverhalten und dem Spielaufbau liegt jetzt unser Trainingsschwerpunkt. Unsere Tore machen wir eigentlich immer. Es gab nur ein Spiel, in dem wir nicht selbst getroffen haben, das war gegen Brühl II. Es wäre eben schön, wenn wir dahin kommen, dass wir ein Spiel auch mal 1:0 gewinnen können. Das würde uns enorm weiterhelfen. Man sagt ja nicht umsonst, dass die Offensive Spiele gewinnt und die Defensive Meisterschaften. Rot-Weiß Rheinau ist da ein gutes Beispiel. Sie kommen über ihre stabile Defensive zum Erfolg.

Gibt es im Winter Zu- bzw. Abgänge?

Wir haben 4 Abgänge. Marko Markovic wechselt zu Enosis Mannheim, Daniel Seitz und Maximilian Mücke gehen zu DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen und Kristijan Rimac geht zur SG Mannheim zurück. Neu dabei ist Josip Zaler. Er hatte eigentlich schon im Sommer unterschrieben, hatte sich aber das Kreuzband gerissen. Auflaufen wird er im Sturm. Ebenfalls wieder einsatzbereit ist Bastian Beelitz. Er hat seinen Achillessehnenriss auskuriert und steht uns wieder als Torhüter zur Verfügung. Zudem sind wir an 1,2 Spielern noch dran. Im Winter ist das aber nicht so einfach.

Ist der TSV Neckarau schon wieder im Training?

Ja, wir haben am Mittwoch begonnen. Testspiele finden gegen Azzurri Lampertheim, die SG Mannheim, den FV Freinsheim, United Weinheim und den SC Blumenau statt.

Der Abstand bis zum Relegationsplatz beträgt 8 Punkte, das ist ein gutes, aber kein ganz beruhigendes Polster. Man muss schon auch nach hinten schauen. Oder?

Ja, es geht jetzt darum, dass wir die nötigen Punkte holen. Andererseits muss man auch sagen, dass es nicht ganz so schlecht aussieht. Gewinnen wir die ersten beiden Spiele, wären wir vielleicht schon wieder Siebter. Allerdings ist es so, dass mit Leutershausen eine Mannschaft hinter uns steht, die spielstark ist und auch bei Friedrichsfeld muss man abwarten. Die haben schon in der letzten Rückrunde eine brutale Performance abgeliefert. Wenn man da mal 3,4 Spiele in Folge verliert, kann man auch unten reinrutschen. Wir wollen nach unten keine Diskussionen aufkommen lassen.

 

 

Letzte Änderung am Samstag, 28 Januar 2023

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