Die SpVgg Wallstadt und Rot-Weiß Rheinau lieferten sich am Sonntag ein spannendes Duell um die Vormachtstellung in der Mannheimer Kreisliga. Das bessere Ende hatten die Rot-Weißen für sich. Sie gewannen mit 2:0 (1:0) beim Spitzenreiter und schossen sich somit selbst auf den Platz an der Sonne.
Ralf Eckl, Rheinaus Trainer, konnte mit dem Ausgang logischerweise gut leben, was sich auch im Interview zeigte.
Hallo Herr Eckl, Glückwunsch zum Sieg! Und für alle, die die Partie nicht gesehen haben, war es ein verdienter Sieg für Ihr Team?
Ja, das würde ich auf jeden Fall sagen. Es war aus meiner Sicht sogar hochverdient. Allerdings hat auch Wallstadt ein wirklich gutes Spiel gemacht. Letztlich war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir den Sieg vielleicht einfach einen Tick mehr gewollt haben.
Für Rheinau war es zugleich der dritte Sieg ohne Gegentreffer in Folge, das spricht für eine sehr gute Defensive …
Das stimmt. Unsere defensive Stabilität ist momentan überragend. Und damit schaffen wir auch das, was ich vor der Saison angesprochen hatte: Wir stehen hinten besser und sicherer, das war in den letzten Jahren nicht so. Da waren wir eher dafür bekannt, dass wir einen guten Ball spielen, während wir es oft vergessen haben gegen den Ball zu arbeiten.
Anthony Meckel führt derzeit mit 10 Saisontoren die Torschützenliste der Kreisliga an. Bild: Berno Nix
Die Defensive ist das eine: In den letzten drei Partien gelangen Ihrer Mannschaft zudem 15 eigene Tore. Das spricht auch für eine sehr starke Offensive …
Das kann ich nur unterstreichen. Wer seine letzten Spiele mit 5:0, 8:0 und 2:0 gewinnt, der kann nicht so viel falsch machen.
Demnach müssten Sie momentan eigentlich wunschlos glücklich sein, oder gibt es dennoch Bereiche, in denen Sie noch etwas zu kritisieren haben?
Nein, ich muss wirklich sagen, dass es momentan bei uns nichts zu bemängeln gibt. Denn wir schaffen es mittlerweile eben auch, Spiele nach einer 1:0-Führung deutlich in unsere Richtung zu drehen. Das hängt sicher auch mit unseren Neuzugängen zusammen, denn wir haben uns wirklich qualitativ verbessert. Allerdings ist der vielleicht entscheidende Punkt dafür, dass es im Moment so gut läuft, der, dass wir als Mannschaft auftreten, dass da immer 11 Spieler auf dem Platz stehen, die alles für den gemeinsamen Erfolg geben.
Das hört sich alles schon sehr euphorisch an. Also hat Rheinau diesmal eine Mannschaft, die am Ende auch ganz oben in der Tabelle stehen könnte, oder?
Ich habe ja vor der Saison gesagt, dass wir das Zeug dazu haben, uns unter die ersten 3,4 Teams in der Kreisliga zu schieben. Bislang haben wir noch nicht gegen alle Konkurrenten, die um den Titel mitspielen können, gespielt, aber man kann sicher sagen, dass wir das Potential dazu haben, am Saisonende auf dem ersten Platz zu stehen. Wir haben aber noch einen langen Weg mit viel Arbeit vor uns.
Im nächsten Spiel geht es gegen den MFC Lindenhof, bei dem Sie lange als Trainer gearbeitet haben. Ist das nach wie vor ein besonderes Spiel für Sie?
Nein, für mich persönlich gar nicht. Ich habe dort natürlich immer noch einige Freunde und Bekannte, aber mich und die Mannschaft wird es auch gegen Lindenhof wieder nur um eines gehen: Wir möchten dieses Spiel gewinnen.